Die Kykladen-Insel Mykonos

Wir waren also rechtzeitig am Hafen von Santorin und das Tragflächenboot, das uns nach Mykonos bringen sollte, kam tatsächlich.
Die Überfahrt mit kurzen Stops in den Häfen der Kykladen-Inseln Ios, Naxos und Paros sollte knapp 4 Stunden dauern und kostete für uns zwei ca. DM 80,-- (also ca. 40 Euro).
Zunächst muss ich noch erwähnen, dass ich nicht so ganz "seetauglich" bin, daher habe ich vor der Überfahrt lieber nichts gegessen. Meiner Frau machen solche Schiffstouren hingegen nichts aus.
Bis zur Insel Ios war für mich die Welt auch noch in Ordnung. Kurz nach Ios wurden die Wellen aber schon etwas heftiger. Die Bordcrew hatte mittlerweile die Kantine geschlossen, da sie genügend Arbeit mit dem Verteilen der Tüten hatte. Mir wurde auch schon etwas "mulmig". Nach Naxos ging es dann aber erst so richtig los - die Wellen schlugen jetzt teilweise schon über das Tragflächenboot. Einige Passagiere lagen auf dem Boden und mussten versorgt werden.
Auf der letzten Teilstrecke von Paros nach Mykonos wurde es dann so schlimm, dass die Maschinen gestoppt wurden mussten. Da ein Tragflächenboot nicht gerade groß ist, war es ein unwahrscheinliches Geschaukel. Erst nach einer ganzen Weile konnten wir mit halber Kraft weiterfahren. Ich hatte gewaltig zu kämpfen, aber es ging gerade noch gut....
Und meine Frau ? Sie schlief und hatte keinerlei Probleme.
Die Überfahrt dauerte witterungsbedingt knapp 5 1/2 Stunden - für mich eine Ewigkeit. So schnell werde ich sicherlich nicht mehr an Bord eines Tragflächenbootes gehen.

Im Hotel Zorzis in Mykonos-Stadt erfuhren wir dann auch warum die Fähre am Vortag nicht kam: sie wurde durch den Wind und die Wellen in den Hafen gedrückt und dabei so beschädigt, dass sie nicht mehr weiterfahren konnte - also kein Maschinenschaden.
Nun weiß ich, warum man Mykonos auch "die Insel der Winde" nennt.


Das Hotel Zorzis

Das Hotel Zorzis können wir ohne Einschränkungen empfehlen. Die Zimmer sind gut und sauber, werden aber nur mit Übernachtung ohne Frühstück angeboten (soll sich aber eventuell ändern). Der Besitzer Herr Varnalis und seine deutsche Frau sind sehr um ihre Gäste bemüht. Ein Doppelzimmer kostet pro Übernachtung ca. DM 85,-- (also ca. 43,50 Euro).


Blick auf Mykonos


Der Fischerhafen von Mykonos


Klein-Venedig

Da wir erst verspätet ankamen, blieb an diesem Tag nur noch ein Bummel durch die engen Gassen von Mykonos - Stadt. Dass man Mykonos auch als "das Ibiza der Ägäis" bezeichnet, können wir nun nachvollziehen. Von Mai bis September findet auf der Insel - und dort besonders in Mykonos-Stadt - eine ununterbrochene Party statt. Die Kulisse stimmt - aber das typisch griechische ist doch mehr Illusion. Erfreulich ist jedoch, dass keine Hotelburgen gebaut wurden, sondern der Kykladenstil erhalten blieb - Mykonos-Stadt ist schön aber laut, manchmal zu laut. In dieser Hinsicht ist der Unterschied zu Santorin gewaltig.

Über unsere Inseltour auf Mykonos und den Schiffsausflug nach Delos berichten wir auf der 
2. Seite unseres Berichts über Mykonos

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"Typisch griechisch!" Auf die Kykladen trifft dieses gängige Klischee vielleicht noch am ehesten zu: Ortschaften aus verwinkelten Labyrinthen und schneeweißen Würfelhäusern mit Terrassendächern und engen Stufenwegen, zahllosen Kirchlein und Kapellen mit lichtblauen Kuppeln sowie Dutzende und Aberdutzende von Sandstränden jeder Größenordnung. 
Der Autor Eberhard Fohrer fragt sich, was wirklich dran ist an den Klischees, die über diese griechische Inselgruppe in Umlauf sind! 
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