Griechenland
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zu den Buchstaben G und H
Gastfreundschaft ist für die
Griechen kein Fremdwort, doch der Tourismus mit seinen teilweise sehr negativen
Erscheinungen hat so einiges zerstört. Häufig wurde die Freundlichkeit der
Griechen von hemmungslosen Touristen ausgenutzt. Außerdem fällt es vielen
Touristen schwer, einer manchmal fremdartigen Kultur den angemessenen Respekt
entgegenzubringen. Das haben natürlich auch die Griechen mitbekommen und sehen
daher in den Touristen häufig auch nur noch einen Fremden, der seinen Urlaub in
Griechenland verbringen will. Trotzdem ist die Freundlichkeit den Urlaubern
gegenüber geblieben, man ist jedoch etwas distanzierter. Einladungen zum Essen
oder zu einem Besuch in das Haus eines Griechen werden jedenfalls wesentlich
seltener ausgesprochen - besonders in den großen Touristenzentren. In kleineren
Dörfern wird die frühere Gastfreundschaft aber häufig noch in der
ursprünglichen Form gepflegt.
Wer sich im Urlaub wie ein Gast verhält und sich etwas mit der Kultur und der
Lebensweise der Griechen auseinandersetzt, wird auch wie ein Freund behandelt.
Manchmal reichen schon einige griechische Wörter oder nur freundliche Gesten,
um die Türen weit zu öffnen. Wir haben über die Jahre, in denen wir unsere
Urlaube in Griechenland verbrachten, viele Freundschaften aufbauen können und
haben schon an Taufen, Hochzeiten und anderen Festen teilnehmen dürfen. Wenn
man für die Griechen nicht mehr ein "touristes" = Tourist ist, sondern ein
"xenos" = Fremder (aber auch Gast), spürt man die Herzlichkeit der Griechen immer noch
uneingeschränkt. Schnell kann man dann zum "filos" (Freund) oder zur
"fili" (Freundin) werden. Es liegt also überwiegend in der Hand eines jeden Urlaubers,
ob er wie ein Tourist oder wie ein Gast / Freund behandelt wird.
Griechenland ist der
südlichste Staat im europäischen Mittelmeerraum. Im Norden grenzt Griechenland
an Mazedonien, Bulgarien und Albanien, im Osten an die Türkei. Die Fläche Griechenlands
(inklusive aller Inseln) beträgt ca. 132.000 qkm und entspricht damit ca. 37 %
der Größe Deutschlands und ist etwa 1 1/2 mal so groß wie Österreich. Von den 132.000 qkm entfallen ca. 25.000 qkm auf die
Inseln.
Von den ca. 2.000 Inseln sind nicht einmal 200 Inseln ständig bewohnt.
Griechenland ist recht gebirgig (ca. 3/4 der Gesamtfläche), wobei der Olymp mit 2.917 Metern
der höchste Berg ist. Seen und Flüsse gibt es dafür in Griechenland sehr
wenig, die meisten befinden sich in Nordgriechenland. Die Küstenlänge beträgt insgesamt fast 15.000 km.
Die griechische Geschichte kann man in verschiedene Epochen unterteilen. Es folgt eine Gliederung mit den wichtigsten Daten und Ereignissen.
In der Bronzezeit entwickelten sich in Griechenland drei verschiedene Kulturen: die minoische, die mykenische und die nicht so bedeutende kykladische. Die minoische Kultur hatte ihren Ursprung auf Kreta und dehnte sich zunehmend auf die ägäischen Inseln aus. Die mykenische Kultur hatte hingegen ihren Ursprung auf dem Festland und breitete sich ab ca. 1450 v. Chr. auch auf Kreta aus, als Mykener Knossos erobern. Der Höhepunkt dieser beiden Kulturen wurde im 2. Jh. vor Christi erreicht (minoische Kultur um 1700 v. Chr., mykenische Kultur um 1600 v. Chr.). Der Niedergang der minoischen Kultur setzte mit der Eroberung von Knossos durch die Mykener ein, der Niedergang der mykenischen Kultur begann um 1200 vor Christi.
Die Archaische Zeit begann mit dem Niedergang der mykenischen Kultur. Die von 1200 v.Chr. bis ca. 800 v. Chr. mit einer Zeit der geistigen und wirtschaftlichen Armut begann (so setzte z.B. 1100 v. Chr. eine große Völkerwanderung in Griechenland ein). Danach begann ein kultureller Aufschwung mit der Bildung von Stadtstaaten und der Entstehung von zahlreichen griechischen Kolonien (z.B. im heutigen Syrien und in Nordafrika). In diese Zeit fallen auch die ersten Olympischen Spiele (776 v. Chr.). 580 v. Chr. entstehen die ersten dorischen Säulen im Hera-Tempel (Olympia), 546 v. Chr. gibt es die ersten Kämpfe zwischen Griechen und Persern und 490 v. Chr. schlagen die Athener die Perser bei Marathon.
Die Klassische Zeit stellt den Höhepunkt der griechischen Kultur dar. Es war die Epoche der Dramatiker und Philosophen (z.B. Sophokles, Sokrates, Platon und Aristoteles. Diese Zeit war aber auch von zahlreichen Kriegen geprägt (z.B. der Peloponnesische Krieg von 431 bis 404 v. Chr., als die Athener gegen die Spartaner und Korinther kämpften - Athen verliert diesen Krieg). 477 v. Chr. wird der Attische Seebund unter Führung Athens gegründet. 451 v. Chr. kommt in Athen Perikles an die Macht und beginnt mit großen Bauvorhaben (z.B. 447 v. Chr. Baubeginn des Parthenon auf der Akropolis). 387 v. Chr. gründet Platon die Akademie von Athen. 359 v. Chr. wird Philipp der II. König von Makedonien. 338 v. Chr. schlägt er die Griechen, vereinigt die Stadtstaaten zum Hellenenbund und wird 336 v. Chr. ermordet. Sein Sohn Alexander (später bekannt als Alexander der Große) wird sein Nachfolger.
In der Hellenistischen Zeit verbreiten sich unter Alexander dem Großen die griechische Sprache, Religion und Kultur auf den gesamten Machtbereich des Königs, der sich nach dem Sieg über die Perser im Jahr 333 v. Chr. bis nach Indien und Ägypten (331 v. Chr. wird Ägypten erobert und Alexandria gegründet) erstreckte. Alexander der Große starb 323 v. Chr. in Babylon. Nach der Schlacht von Ipsos wird das Reich in unabhängige Monarchien aufgeteilt. 227 v. Chr. wird der Koloss von Rhodos durch ein Erdbeben zerstört. 197 v. Chr. siegen die Römer über Philipp den V. von Makedonien. Die griechischen Stadtstaaten werden formal unabhängig. 146 v. Chr. wird Korinth von den Römern geplündert und wird zur römische Provinz.
Es folgte die Epoche der römischen Herrschaft über Griechenland, die mit der Plünderung Korinths begann. Griechenland entwickelte sich schnelle zum kulturellen Zentrum des Römischen Reiches und viele adelige Söhne Roms besuchten die angesehenen Philosophenschulen in Athen. In dieser Zeit werden bedeutende römische Bauten in Athen errichtet (u.a. die römische Agora, der Hadriansbogen, der Tempel des Olympischen Zeus und das Theater des Herodes Attikus). Zwischen 49 v. Chr. und 31 v. Chr. findet in Griechenland der Krieg um die Nachfolge von Cäsar statt, der mit der Niederlage von Mark Anton und Kleopatra endet. 51 n. Chr. gründet Apostel Paulus eine Gemeinde in Korinth. 267 n. Chr. plündern die Goten Athen. 323 n. Chr. wird Konstantin Kaiser des Römischen Reiches und Byzanz (Konstantinopel) wird zur Hauptstadt ernannt. 381 n. Chr. wird von Kaiser Theodosius das Christentum zur Staatsreligion erklärt. 393 n. Chr. werden die Olympischen Spiele von ihm verboten.
In der Byzantinischen Zeit wurde Griechenland orthodox, die kulturellen Eigenschaften konnten jedoch zum großen Teil bewahrt werden. 529 wurden die Schulen von Platon und Aristoteles geschlossen, die christliche und orientalische Kultur hielten Einzug. Im 10. Jh. entstehen viele byzantinische Bauwerke. 1054 kommt es zu einer tiefen Spaltung zwischen der abendländischen und der orthodoxen Kirche. 1081 fallen die Normannen in Griechenland ein und bleiben fast 60 Jahre. 1204 plündern Kreuzritter Konstantinopel, das Byzantinische Reich beginnt zu zerfallen, als Franken und Venezianer einrücken. 1210 wird Kreta von den Venezianern eingenommen. 1354 dringen die Osmanen (Türken) über Griechenland und Italien nach Europa vor. Ende des 14. Jh. beherrschen die Venezianer große Teile des griechischen Festlands und viele Inseln. Anfang des 15. Jh. beginnt die Zeit der osmanischen Machtherrschaft über bedeutende Teile Griechenlands.
Es folgten fast 400 Jahre, in denen es Griechenland nicht mehr gab, denn die Osmanen und die Venezianer herrschten über das ganze Land. 1453 erobert Mehmed der II. Konstantinopel und macht es unter dem Namen Istanbul zur Hauptstadt des Osmanischen Reiches. Drei Jahre später wird Athen besetzt. Anfang des 16. Jh. herrschen die Osmanen auch auf dem Peloponnes. 1522 wird Rhodos von den Osmanen eingenommen, die Johanniter werden von der Insel vertrieben. 1571 werden die Osmanen in einer Seeschlacht von den Venezianern und den Spaniern geschlagen. 1684 erobern die Venezianer den Peloponnes von den Türken zurück, bevor er 1715 wieder an die Türken fällt. 1814 wird die griechische Befreiungsbewegung "Filiki Etaireia" gegründet. Im selben Jahr fallen die Ionischen Inseln (u.a. Korfu) an Großbritannien.
Der
griechische Befreiungskampf begann 1821 und bedeutete das Ende der
Türkenherrschaft in Griechenland. 1830 erkennen die Türken im Londoner
Protokoll die Unabhängigkeit Griechenlands an. 1832 wird Griechenland Protektorat, der
bayerischen Prinz Otto wird zum König von Griechenland bestimmt. 1834 löst Athen Nafplion
als Hauptstadt Griechenlands ab. 1843 wird die Verfassung im
Parlamentsgebäude von Athen ausgerufen. 1862 wird König Otto vertrieben.
1864 wird der griechisch-orthodoxe Glaube zur Staatsreligion. 1896 finden
die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit statt. 1908 kommt Kreta wieder
zu Griechenland. Nach dem ersten Weltkrieg versucht Griechenland größere
Teile der Türkei zu erobern. Eine herbe Niederlage führte jedoch dazu, dass
Millionen Griechen aus Kleinasien
vertrieben wurden.
1940 wird Griechenland von italienischen Truppen besetzt, später auch von
deutschen Truppen. Von 1946 bis 1949 herrscht in Griechenland ein blutiger
Bürgerkrieg zwischen der griechischen Zentralregierung und der von den
Kommunisten kontrollierten Nationalen Befreiungsarmee. Während des
Bürgerkrieges fiel 1948 der Dodekanes (z.B. Rhodos, Kos und Karpathos) an
Griechenland zurück. 1967 beginnt eine mehrere Jahre andauernde
Militärdiktatur, die 1974 endet. Konstantin Karamanlis wird aus dem Exil
geholt und zum Ministerpräsidenten gewählt. Über die dann folgende
politische Entwicklung Griechenlands finden Sie Infos unter dem Stichwort
"Politik".
Typisch griechische Getränke sind
Ouzo, Metaxa und der geharzte Wein Retsina. Daneben wird in vielen Gegenden
Griechenlands noch ein Tresterschnaps aus Weintrauben gebrannt (auf Kreta heißt
er z.B. Raki und auf Rhodos Souma).
Ouzo (ein Anisschnaps) wird von den Griechen meist nicht pur getrunken, sondern
meist mit etwas Wasser verdünnt (er wird dann milchig) oder es kommen 1 bis 2
Eiswürfel ins Glas. Geht man bei uns in ein griechischen Lokal, bekommt man den
Ouzo in einem Schnapsglas serviert - in Griechenland wird er in kleinen
Wassergläsern eingeschänkt. Achtung: Ouzo verträgt sich nicht unbedingt sehr
gut mit Bier - Kopfschmerz-Gefahr!
Metaxa ist ein Brandy, den es mit 3, 5 und 7 Sternen gibt. Vom Metaxa 3-Sterne
(es ist der günstigste) sollte man lieber die Finger lassen. Der Metaxa mit 5
bzw. 7 Sternen schmeckt u.E. wesentlich milder und besser.
Der Tresterschnaps (Raki, Tsipouro oder Souma) ist meist sehr hochprozentig (zwischen 50
und 65 %). Damit man ihn trinken kann, wird er etwas mit Wasser verdünnt. Da es
ein "reiner" Schnaps ist (also ohne Zusatz- und Aromastoffe), bekommt
man nicht so schnell einen dicken Kopf.
Über Retsina und andere Weine lesen Sie mehr unter dem Stichwort
"Wein".
Die Griechen sind ein Volk der Kaffeetrinker - und das in allen Variationen. Am
meisten wird kafe elliniko (griechischer Kaffee), Nescafe oder Kaffee-Frappe (ein
Eis-Kaffee bestehend aus Nescafe, Eiswürfeln, Wasser und meist noch etwas Milch
und ggfs. Zucker) getrunken.
Zu einem Essen gehört immer eine Karaffe Wasser auf den Tisch. Auch zu einem
griechischen Kaffee wird ein Glas Wasser gereicht.
In den letzten Jahren wird auch immer mehr Bier getrunken. Am häufigsten
bekommt man Heineken oder Amstel in Flaschen oder Dosen. Aber auch Becks Bier
und Löwenbräu findet man mittlerweile immer häufiger. In vielen Lokalen und
Hotels gibt es auch Fassbier - z.B. Krombacher, Warsteiner oder
Königs-Pilsener. Seit 1997 gibt es auch wieder ein griechisches Bier namens
"Mythos", das uns ganz gut schmeckt (es ist nicht so herb).
Die meisten der antiken Bauten und Heiligtümer Griechenlands wurden zu Ehren der verschiedensten Götter erbaut. Die Götter hatten auf dem Olymp, dem höchsten Berg Griechenlands, ihr zuhause. Es folgt eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Götter:
Zeus - Göttervater Zeus galt als der wichtigste und mächtigste aller griechischen Götter. Ihm zu Ehren wurden in der Antike alle 4 Jahre Olympische Spiele abgehalten. Er besaß zahlreiche Geschwister (u.a. Poseidon, Hera, Hades und Demeter). Mit Poseidon und Hades teilte er sich die Weltherrschaft - Poseidon erhielt das Meer, Hades die Unterwelt und Zeus behielt den Himmel und die Erde.
Hera - Sie war Schwester und gleichzeitig die Frau von Zeus. Sie beschützte die Ehe sowie die Geburt und war die höchste olympische Göttin, die in Sage und Mythos eine bedeutende Rolle spielte. Unter der Treulosigkeit von Zeus hatte sie häufig zu leiden.
Hephaistos - Er war ein Kind von Hera und der Gott des Feuers sowie der Schmiedekunst und des Handwerks. Als ihn seine Gattin Aphrodite mit Ares betrog, fing er sie in einem Netz und setzte sie dem Spott der Olympier aus. Er selbst hatte aber auch zahlreiche Geliebte.
Poseidon - Er war ein Bruder von Zeus und als Gott hauptsächlich für das Meer zuständig. Seine Gemahlin war Amphitrite. Von ihr und aus zahlreichen Liebschaften hatte er viele Kinder.
Hades - Er war der zweite Bruder von Zeus und war der Gott der Unterwelt und herrschte über die Seelen der Verstorbenen. Aus seinem Haus gab es keine Rückkehr.
Aphrodite - Sie war die Gattin von Hepaistos und die Göttin der Liebe und der Schönheit. Sie genoss auf Zypern und anderen griechischen Inseln eine besondere Verehrung. Sie besaß einige Geliebte (u.a. Ares, Adonis und den sterblichen Anchises).
Ares - Er war der einzige Sohn von Zeus mit seiner Gattin Hera und der Geliebte von Aphrodite. Als Kriegsgott zählte er zu den zwölf großen olympischen Göttern..
Apollon - Er soll ein uneheliches Kind von Zeus aus der Liebschaft mit Leto sein und war der Herr mehrerer Orakelstätten (z.B. Delos und Delphi) sowie der Gott der Künste, der Musik und des Bogenschießens.
Artemis - Sie war die Zwillingsschwester von Apollon und die Göttin der Jagd. Gleichzeitig war sie aber auch die Beschützerin der wilden Tiere und der Kinder.
Hermes - Er war der Götterbote des Olmyp und ebenfalls ein Sohn von Zeus (aus einer Liebschaft mit der Nymphe Maia). Hermes war außerdem der Beschützer der Reisenden, der Diebe und Kaufleute.
Helios - Gott der Sonne und des Lichtes. Aphrodite war auf Helios nicht gut zu sprechen, da er ihr Verhältnis mit Ares ausspähte und es ihrem Gatten Hephaistos zutrug. Als Zeus die verschiedenen Länder unter den Göttern aufteilte, war Helios nicht anwesend. Zeus gab ihm daher zur Entschädigung die Insel Rhodos, wo Helios besonders verehrt wurde und wo später drei seiner Enkel mit Namen Kameiros, Ialysos und Lindos über die drei wichtigsten Städte herrschten, die nach ihnen benannt waren.
Athena - Sie war eine Tochter des Zeus und die Göttin der Weisheit und von Krieg und Frieden (Schutzgöttin des Krieges). Athena half vielen Abenteurern (z.B. Perseus, Herakles, Jason und Odysseus).
Asklepios - Gott der Heilkunst. Er war ein Sohn von Apollon. Asklepios Tochter Hygieia verkörperte die Gesundheit.
Demeter - Sie war die Göttin der Frauen, der Fruchtbarkeit und des Wachstums und genoss wegen ihrer Mütterlichkeit ein große Verehrung. Sie war eine Schwester von Zeus.
Hebe - Sie war die Tochter von Zeus und Hera und Gattin des Herakles. Hebe war die Göttin der Jugendblüte und der Mundschenk der Götter auf dem Olymp.
Wenn Sie in Griechenland sind, sollten Sie folgende Punkte beachten:
In Kirchen und Klöstern sollten Frauen Röcke oder Kleider tragen, die die Knie bedecken. Männer sollten lange Hosen tragen. Bei Männern und Frauen sollten die Schultern bedeckt sein.
Sofern das Fotografieren in Kirchen und Klöstern erlaubt ist, darf dieses aber nur ohne Blitzlicht erfolgen.
Nacktbaden ist in Griechenland grundsätzlich nur an extra ausgewiesenen Stränden zulässig (eine der wenigen Ausnahmen ist auf Mykonos, dort ist es fast überall erlaubt).
Abseits der Touristenzentren sollten Frauen am Strand auch auf "Oben ohne" verzichten, sofern sich griechische Familien am Strand befinden.
Leider haben wir auch schon häufiger gesehen, dass Frauen in Strandtavernen ohne Bikini-Oberteil gesessen haben. Eigentlich gehört sich so etwas grundsätzlich nicht und in Griechenland schon gar nicht.
Hippokrates
wurde 460 vor Christi als Sohn des Arztes Gnossidikos auf Kos geboren und gilt
als Begründer der modernen Medizin, da er das Gesundheitswesen der Antike
entscheidend revolutionierte. Hippokrates sah Krankheiten nicht mehr allein als
Gottes Wille an, sondern forschte auch nach den natürlichen Ursachen der
Erkrankungen. Er befreite die wissenschaftliche Medizin von den Zauberern und
dem Priestertum, die sich bei der Behandlung von Kranken ausschließlich mit
Hypnotismus und primitiver Zauberei befassten. Er und seine Schüler
beobachteten ihre Patienten genau und berücksichtigten dabei auch die
jeweiligen Lebensumstände. Dabei legten sie besonderen Wert auf die
Unterstützung der Selbstheilungskräfte (z.B. Umstellung der Ernährung). Wegen
der starken Bindung der Bevölkerung an die Religion suchten sie sich die
großen Heiligtümer aus, um dort ihre Lehre umzusetzen (z.B. in Epidauros auf
dem Peloponnes und beim Asklepieion auf Kos). 430 vor Christi wurde Athen von
einer großen Cholera-Epidemie heimgesucht. Perikles holte daraufhin Hippokrates
nach Athen und er soll tatsächlich die Stadt von der Epidemie befreit haben.
Hippokrates erreichte für damalige Verhältnisse ein biblisches Alter - er
starb 377 v. Chr., wurde also über 80 Jahre alt.
Nach Hippokrates sind das Corpus Hippocraticum (eine Schriftensammlung
ärztlichen Wissens des Altertums, die in einer Abschrift aus dem 10. Jh.
erhalten geblieben ist ) und der Eid des Hippokrates, der noch heute die
Grundlage der ärztlichen Ethik ist, benannt. Hier einige Auszüge des Eides:
Ich schwöre nach meinen Kräften und nach meinem Urteil
die ärztlichen Kenntnisse zum Wohle der Leidenden anzuwenden,
dass ich vermeiden werde, irgend jemanden Schaden zuzufügen oder Unrecht
anzutun,
dass ich niemanden ein todbringendes Medikament aushändigen werde,
dass ich keiner schwangeren Frau ein Abtreibungsmittel geben werde.
Was ich während der Dauer der Behandlung höre oder sehe und außerhalb der
Behandlung und beim täglichen Leben der Menschen erfahre, darüber werde ich
schweigen und für immer geheim halten.
Unterkünfte gibt es in Griechenland mittlerweile fast überall. In den Touristenzentren ist die Auswahl riesig, in ruhigeren Gegenden und auf kleineren Inseln findet man aber auch meist kleinere Hotels und Pensionen. Die Qualität vieler Unterkünfte kann man jedoch nicht mit dem mitteleuropäischen Standard vergleichen. Die Zimmer sind überwiegend "zweckmäßig" eingerichtet, Gemütlichkeit strahlen aber die wenigsten von ihnen aus. Der "Standard" sieht ungefähr so aus: weißgekalkte Wände, gefliester Fußboden, ein Bett, Stühle, Nachtisch, kleiner Tisch, ein Wandschrank, einfache Beleuchtung und ein verhältnismäßig kleines Badezimmer mit Dusche. Grünpflanzen sucht man in den Zimmern meist vergebens. Sehr positiv fällt hingegen die Freundlichkeit des Personals und (in kleineren Hotels) der Besitzer auf. Die Kategorisierung von Hotels und Pensionen richtet sich u.a. nach Größe und Ausstattung der Zimmer (z.B. Telefon, Fernseher, Klimaanlage) und dem Service der geboten wird (z.B. Zimmerservice, Swimmingpool, Sportangebot). Die Unterteilung erfolgt in sechs Kategorien (Luxusklasse, A, B, C, D und E) und wird von der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr festgelegt.
Luxusklasse: meist moderne Großhotels, die in den Touristenzentren von gehobenen Pauschaltouristen gebucht werden. Der Preis für ein Doppelzimmer beginnt bei ca. 80 Euro pro Tag (in Athen ab 100 Euro).
A-Kategorie: meist komfortable größere Hotels, die ein nicht ganz so großes Service-Angebot haben. Das Doppelzimmer kostet pro Tag meist zwischen 50 Euro und 90 Euro.
B-Kategorie: Hotels und Pensionen - auch mehrere Familienbetriebe - mit einem meist guten Service. Das Doppelzimmer kostet pro Tag meist zwischen 35 Euro und 65 Euro.
C-Kategorie: Mittelklassehotels mit einem recht unterschiedlichen Service. Es ist die Kategorie mit den meisten Hotels. Für Urlauber, die eine Individualreise machen, eine durchaus empfehlenswerte Kategorie. Es handelt sich zum Großteil um Familienbetriebe. Die Preise für ein Doppelzimmer liegen meist zwischen DM 25 Euro und DM 55 Euro pro Tag.
D-Kategorie: meist einfache Hotels und Pensionen. In dieser Kategorie kommt es schon häufiger vor, dass das Badezimmer auf dem Flur ist. Es handelt sich fast ausschließlich um kleinere Hotels und Pensionen. Die Preise für ein Doppelzimmer liegen meist zwischen 18 Euro und 40 Euro pro Tag.
E-Kategorie: einfachste Hotels und Pensionen mit spartanisch eingerichteten Zimmern. Die Kosten für ein Doppelzimmer betragen pro Tag zwischen 15 Euro und 25 Euro.
Fast
90 % der Urlauber buchen einen Pauschalurlaub und brauchen sich daher nicht um
die Hotelbuchung zu kümmern. Für Urlauber, die einen Individualurlaub
bevorzugen, kann es trotz zahlreicher Hotels zu Problemen kommen, da die meisten
größeren Hotels ihr gesamtes Zimmerkontingent an Reiseveranstalter abgegeben
haben. In Familienbetrieben stehen die Chancen besser. Aber auch hier sollte man
rechtzeitig buchen. Bei individuellen Rundreisen sollte man nicht erst am
späten Nachmittag auf Zimmersuche gehen.
In Griechenland werden auch zahlreiche Privatzimmer angeboten - siehe dazu beim
Buchstaben "P".
TIPP: |
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